Judith Gerlach – Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach richtet sich mit einem Video-Grußwort an die Besucherinnen und Besucher von "Schwanger? Null Promille!":
Transkript des Videos
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, dass Sie diese Website besuchen und sich über das Thema Alkohol in der Schwangerschaft informieren. Ich kann Ihnen versichern, hier finden Sie alles, was Sie wissen müssen, ob als Schwangere, Angehöriger oder aus beruflichem Interesse. Dass wir hier zu gut informieren, ist mir besonders wichtig. Denn Alkohol kann ungeborenen Kindern im Mutterleib ganz erheblich schaden.
Fehlendes Wissen kann also extreme Folgen haben und nach der Geburt großes, lebenslanges Leid nach sich ziehen. Jedes Jahr werden in Deutschland ungefähr 13.000 Kinder mit einem fetalen Alkohol Spektrums Störung - der FAS - geboren. Diese Kinder haben Gesicht, Fehlbildungen, Herzfehler, Bewegungsstörungen oder geistige Einschränkungen. Auf Bayern übertragen sind das etwa 2000 Kinder jedes Jahr. Besonders schwer haben es Kinder mit dem Alkoholsyndrom.
Sie brauchen in der Regel ein Leben lang Unterstützung. In Bayern betrifft das rund 500 Kinder jedes Jahr. Die gute Nachricht ist, das lässt sich verhindern. Die Lösung heißt, kein Alkohol in der Schwangerschaft. So einfach das klingen mag, zeigen uns die Zahlen aber, dass es das in der Praxis offenbar nicht ist. Ich setze deshalb auf Aufklärung und Hilfsangebote. Ich möchte, dass wir das Bewusstsein für die Risiken von Alkohol in der Schwangerschaft erhöhen und Schwangere darin bestärken, komplett auf Alkohol zu verzichten.
Genau da setzt unsere Kampagne "Schwanger? Null Promille!" an: Diese Website ist Ihr Herzstück. Sie finden hier umfassende Informationen und Kontakte in verschiedenen Sprachen. Ich lade Sie herzlich dazu ein, sich umzusehen. Die Inhalte sind für werdende Mütter gedacht, aber auch für alle, die sie während der Schwangerschaft begleiten, also Angehörige, Kolleginnen und Kollegen, Ärzte, Hebammen oder Beratungsstellen. Wir sprechen gezielt alle an, weil das soziale Umfeld eine große Rolle dabei spielt, wenn es um Alkoholkonsum geht.
Wir alle sollten Schwangere dabei unterstützen, die Gesundheit ihres Babys zu schützen. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse. Und bitte denken Sie daran: Schwanger? Null Promille!
Die Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ wird über die Initiative „Gesund.Leben.Bayern.“ gefördert
und vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung koordiniert.
Rückblick 2012:
Start der Kampagne
Auf Alkohol in der Schwangerschaft verzichten –
neue Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ gestartet
Schwangere Frauen haben von Anfang eine besondere Verantwortung für die Gesundheit ihres Kindes. Deswegen sollten sie auf Alkohol in der Schwangerschaft verzichten.
Die damalige bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml betonte zum Start der Kampagne „Schwanger? Null Promille!“:
„Jede Mutter möchte nur das Beste für ihr Kind. Wer auf Alkohol während der Schwangerschaft verzichtet, erleichtert seinem Kind den Start ins Leben. Es muss eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit werden, Frauen dabei zu unterstützen, während der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten. Alle – Väter, Großeltern, Geschwister, Arbeitskollegen, Freundinnen und Freunde – können und sollten werdende Mütter darin unterstützen.“
„Jede Mutter möchte nur das Beste für ihr Kind. Wer auf Alkohol während der Schwangerschaft verzichtet, erleichtert seinem Kind den Start ins Leben. Es muss eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit werden, Frauen dabei zu unterstützen, während der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten. Alle –
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Denn der Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft sei, so Huml, die häufigste Ursache für eine Beeinträchtigung der Gesundheit des Kindes. Huml:
„Jedes Glas Alkohol zählt. Schon geringer Alkoholkonsum oder vereinzelte Trinkexzesse können zu erheblichen gesundheitlichen Schäden beim Kind führen.“
So leiden diese Kinder öfters unter anderem an Sprach- und Sehstörungen, Hyperaktivität oder Unkonzentriertheit.
Im Rahmen der Kampagne werben Poster und Postkarten für den Alkoholverzicht in der Schwangerschaft. Ein Gutschein-Heft zum Ausfüllen – für einen Kinobesuch oder einen alkoholfreien Cocktail-Abend –, Schlüsselanhänger sowie Hüllen für den Mutterpass ergänzen das Kampagnen-Angebot. Zudem informiert die Internetseite ausführlich rund um das Thema Alkohol und Schwangerschaft. So erzählen junge Frauen in Blogs, wie sie alkoholfrei durch die Schwangerschaft gehen.
Die Kampagne wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gemeinsam mit den rund 40 Mitgliedern des Runden Tisches "Präventionspakt Bayern" ins Leben gerufen.
Foto: www.melanie-huml.de
Werbematerialien können direkt online heruntergeladen werden oder von dem bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG), Pfarrstr. 3, 80538 München, bestellt werden.
Fachkräfte und Multiplikatoren finden weiterführende Informationen, wie zum Verleih des „Schwanger? Null Promille!“-Medienturms, auf den Seiten des ZPG.
