Die letzten Monate waren eine unglaubliche Reise – Abschied und Neubeginn, eine Reise, die mich verändert hat, die mein Leben neu ausgerichtet und mir so viele neue Perspektiven eröffnet hat. Alles begann mit dem Moment, in dem ich den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt. Plötzlich war alles anders. Es war ein überwältigendes Gefühl, das mein Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf stellte.
Von da an änderte sich vieles: Ich stellte meine Gewohnheiten um, verabschiedete mich von Alkohol und begann, bewusster auf mich und mein Baby zu achten. Ich suchte nach neuen Routinen, hinterfragte vieles, was für mich früher selbstverständlich war, und begann, meine Erfahrungen aufzuschreiben – zunächst für mich selbst, dann auch für all jene, die vielleicht ähnliche Gedanken und Zweifel haben.
Jetzt sitze ich hier, mein Bauch ist kugelrund, und unser Baby tritt so kräftig, dass ich manchmal lachen muss. Der Nestbautrieb hat mich voll erwischt, die Wohnung ist bereit, das Kinderzimmer eingerichtet, und selbst Daniel erwische ich immer öfter dabei, wie er mit einem dieser winzigen Strampler in der Hand dasteht und verträumt lächelt. Wir sind auf der Zielgeraden, und doch fühlt sich alles noch so unwirklich an.
Ein Abschied vom Schreiben – und ein Neubeginn des Lebens
Ich habe diesen Blog, dieses Tagebuch, oder wie auch immer man es nennen mag, mit dem Wunsch begonnen, meine Gedanken zu ordnen, mich selbst in dieser neuen Lebensphase zu begleiten und vielleicht auch ein wenig meine Ängste zu verarbeiten. Es hat mir geholfen, meine Entscheidungen zu reflektieren, meinen Verzicht auf Alkohol und bestimmte Gewohnheiten nicht als Last, sondern als bewusste Entscheidung für etwas Besseres zu sehen.
Doch mit jeder Woche, die vergeht, wird mir klarer: Mein Fokus hat sich verändert. Wo früher Fragen standen – „Darf ich noch Kaffee trinken?“, „Wie erkläre ich meinen Freunden, warum ich auf Alkohol verzichte?“, „Was macht diese Schwangerschaft mit mir?“ – ist nun eine tiefe Ruhe. Ich habe meine Antworten gefunden. Ich weiß, dass ich bereit bin, Mutter zu werden, auch wenn ich natürlich nicht weiß, was mich erwartet. Ich weiß, dass ich die richtigen Menschen an meiner Seite habe. Und ich weiß, dass all die Veränderungen, die diese Schwangerschaft mit sich gebracht hat, erst der Anfang von etwas noch viel Größerem sind.
Die Wahrheit ist: Ich finde einfach nicht mehr die Zeit und die Ruhe zum Schreiben. Die To-Do-Listen für die Geburt und die ersten Wochen als Familie werden länger, Arzttermine nehmen zu, und auch mein Körper signalisiert mir, dass ich langsam einen Gang zurückschalten sollte. Die Energie, die ich bisher in diesen Blog gesteckt habe, brauche ich jetzt für andere Dinge.

Dankbarkeit für diese Reise
Es gibt so viele Momente, für die ich in den letzten Monaten dankbar bin.
Ich bin dankbar für Daniel, der mich vom ersten Tag an unterstützt hat, der keine einzige Untersuchung verpasst hat und mich mit jeder Geste, jedem Lächeln daran erinnert, dass wir das gemeinsam tun.
Ich bin dankbar für meine Familie, die sich mit mir freut, mich auffängt, wenn mich mal Unsicherheiten überkommen, und mich bestärkt, wenn ich zweifle.
Ich bin dankbar für die Freundschaften, die sich in dieser Zeit verändert, aber nicht aufgelöst haben. Für die Freunde, die ohne zu zögern mit mir auf alkoholfreie Cocktails angestoßen haben, ohne dass ich mich erklären musste.
Ich bin dankbar für meinen Körper, der diese unglaubliche Leistung vollbringt, mich immer wieder überrascht und mich daran erinnert, dass ich stark bin.
Und ich bin dankbar für dieses kleine Wesen in mir, das bald unser Leben auf den Kopf stellen wird.
Was die Zukunft bringt
Ob ich diesen Blog wieder aufgreifen werde, weiß ich gerade nicht. Vielleicht werde ich in den ersten Wochen nach der Geburt ein paar Zeilen schreiben, um all die Emotionen festzuhalten. Vielleicht erst viel später, wenn ich irgendwann einmal einer anderen werdenden Mutter Mut machen möchte, indem ich meine Erfahrungen teile.
Der (vielleicht) letzte Eintrag
Aber für jetzt reicht es. Ich bin bereit, mein Leben nicht mehr in Worten festzuhalten, sondern es einfach zu leben.
Danke, dass ihr mich auf dieser Reise begleitet habt. Danke fürs Lesen, fürs Mitfiebern, fürs Dasein.
Die besten Geschichten schreibt das Leben – Abschied und Neubeginn gehen immer Hand in Hand – und ich kann es kaum erwarten, die nächste Seite aufzuschlagen. 💛
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