Care-Arbeit, Mental Load und das Gefühl, nie fertig zu sein

„Hast du schon die Kundenkarte abgegeben?“, rufe ich meinem Freund hastig zu, während er an der Kasse im Baumarkt seine Kreditkarte zückt. Gleichzeitig beobachte ich unsere Töchter, die in den kleinen Kinderautos vor den vollgepackten Einkaufswägen sitzen. Hoffentlich machen sie keinen Unfug. „Wenn es die Frauen nicht gäbe …“, sagt die Kassiererin – halb im Scherz, halb im Ernst – und grinst mir zu. Ich lächle vielsagend zurück. Denn was wie ein beiläufiger Kommentar klingt, trifft den Nerv unserer Zeit. Und ganz besonders meinen: Care-Arbeit und Mental Load liegen immer noch vor allem bei uns Mamas.

Eltern sein, Paar bleiben

Eltern sein und ein Paar bleiben ist nicht immer leicht – vor allem nicht, wenn wegen mangelnder Kinderbetreuung kaum Zeit und Raum für einen selbst oder gar als Paar bleibt. Eine angespannte Stimmung und Streitereien sind da vorprogrammiert. Immer wieder stellte ich mir in den letzten Jahren die Frage: Was ist dann besser für die Kinder – Trennung oder an der Beziehung festhalten und daran arbeiten?

Winteridylle: Kleinkind spielt im Schnee vor einer Berghütte.

Hüttenwochenende in den Bergen

Unser Hüttenwochenende in den Bergen hat mittlerweile Tradition: Seit mehr als zehn Jahren fahren wir im Winter für ein Wochenende in die Berge – immer wieder auf diese eine kleine Hütte im Kleinwalsertal. Was einst als unkomplizierter Ausflug unter Freunden aus der Studienzeit begann, hat sich über die Jahre verändert: Hochzeiten, Jobwechsel, neue Freundschaften und mittlerweile sieben Kinder haben die Dynamik unserer Gruppe beeinflusst. Dennoch ist unsere Tradition geblieben – und wir lieben sie nach wie vor.

Unsere Weihnachtsrituale als Familie

Seitdem ich Mama bin, hat der Zauber von Weihnachten für mich wieder an Bedeutung gewonnen: Es ist nicht mehr nur das traditionelle Fest der Liebe, sondern auch der kleinen Rituale. Dazu gehören Klassiker wie der Besuch des Weihnachtsmarkts, der Kirche oder das gemeinsame Backen von Plätzchen – aber auch unsere ganz eigenen Weihnachtsrituale als Familie.

Physiotherapie-Bereich in der Mutter-Kind-Klinik

Mutter-Kind-Kur – Auszeit an der Ostsee

Nach den anstrengenden Monaten mit einer Vollzeitweiterbildung, ständigen Infekten und unzähligen To-do-Listen lag sie endlich vor uns: unsere Mutter-Kind-Kur an der Ostsee – drei Wochen Auszeit vom Großstadtstress. Endlich Zeit, die Seele baumeln zu lassen und ganz für meine Kinder – und für mich – da zu sein. So stellte ich es mir zumindest vor…

Ostseeklinik Grömitz

Reif für die Mutter-Kind-Kur

Schon lange fühlte ich mich „reif für die Mutter-Kind-Kur“. Kurz vor der Corona-Pandemie spielte ich bereits mit dem Gedanken, mir und meiner Tochter eine Auszeit zu gönnen – Zeit, um neue Kraft zu tanken und meine Gesundheit mal wieder auf Kurs zu bringen.

Seit meine Älteste in die Krippe ging, sammelte ich Virus-Infekte fast wie andere Leute Treuepunkte im Supermarkt. Als ich deshalb einem Arzt von meinen Kurplänen erzählte, blickte er mich nur skeptisch an und sagte: „Sie wissen schon, dass Sie da auch Anwendungen machen müssen?“ Äh, ja? Ist das nicht der Sinn einer Kur?