An manchen Tagen läuft einfach alles schief. Im Alltag mit Kindern ist das Chaos dann perfekt. Die Arbeit stockt und man wird immer wieder zurückgeworfen. Jetzt hatten wir wieder so eine Phase voller Pleiten, Pech und Pannen – mit zwei Kindern.
Alltagschaos und Kita-Krankheiten
In den letzten Wochen ging es bei uns wieder mal drunter und drüber. Wir steckten einander mit verschiedenen Infekten an. Die Arbeit blieb liegen, Wäscheberge häuften sich an, Papierstapel türmten sich und wichtige To-dos verschoben sich nach hinten. Nachdem wir jetzt endlich alle fit gewesen sind, um vor unserer Türkeireise neue Reisepässe für die Kinder zu besorgen, bahnte sich schon die nächste Pleiten, Pech und Pannen-Serie an.
Pleiten, Pech und Viren
Kurz vor der neuen Projektphase in meiner Weiterbildung rief die Krippe an, um uns mitzuteilen, dass wir Alina abholen sollten. Sie hatte Durchfall. Das heißt, dass sie bis zu 24 Stunden danach nicht in die Betreuung kommen darf. Für uns bedeutete es: Homeoffice mit Kleinkind in unserer Zweizimmerwohnung.
Nachdem ich Alina am nächsten Tag mit Spielzeug beschäftigt gehalten hatte, während ich den Unterricht meiner Weiterbildung auf dem Computer verfolgte, läutete wieder das Telefon. Diesmal teilte die Ferienbetreuung mit, dass es unserer großen Tochter nicht gut gehe und wir sie abholen sollten. Eigentlich hatten wir mit den Eltern eines Schulfreundes ausgemacht, die Kinder abwechselnd hinzubringen und abzuholen. Das fiel nun weg.
Stromausfall im Online-Meeting
Gerade als Alina eingeschlafen war und wir wieder in unseren Online-Meetings saßen, fiel der Computer plötzlich aus. Der Bildschirm wurde schwarz und mein jäh unterbrochen. Es dauerte nicht lange bis wir feststellten, dass auch das Licht und der Kühlschrank nicht mehr funktionierten. Bis uns dämmerte: ein Stromausfall! Im ganzen Haus. Und beide Kinder mit einem Magen-Darm-Virus zu Hause.
Es war kurz vor 14 Uhr. Sicher wird das Blackout nicht lange dauern, dachten wir, und stiegen auf mobil um.
Malheur im Babybett
Doch das sollte nicht alles gewesen sein. Nach Ende meiner Weiterbildung, bemerkte ich, das Mila bereits wach war. Als ich unser Schlafzimmer betrat, stellte ich fest, dass sie sich bereits den Schlafanzug samt Windel ausgezogen hatte. Ich wollte sie frisch machen, suchte im Chaos nach Feuchttüchern. Als ich zurückkam, rief sie: „Mama, geh weg.“ Da sah ich auch schon das Malheur. Ein Haufen mitten auf ihrer Matratze.
Also habe ich auch den schmutzigen Bettbezug in die überfüllte Waschmaschine gestopft. Waschen war wegen des Stromausfalls ja erstmal nicht möglich. Licht im Bad hatten wir auch nicht. Die Drogerie, in der wir neue Feuchttücher kaufen wollten, war wegen des Blackouts ebenfalls zu.
Ich ging mit den Mädels noch eine Runde spazieren. Mittlerweile war es schon fast 19 Uhr und Strom gab es immer noch nicht.
Flucht in den Biergarten
Da Kochen nicht möglich war, entschieden wir uns spontan, in einen Biergarten zu gehen. Ob die Biergärten in unserer Nähe geöffnet hatten, war ungewiss. Wie wir aus den Nachrichten erfahren hatten, gab es nach Bauarbeiten am Harass wohl mehrere Stromausfälle in angrenzenden Stadtvierteln. Daher wollten wir mit dem Auto in einen anderen Stadtteil fahren.
Am Biergarten angekommen, drehten wir mehrere Runden mit dem Auto. Dort wo ich normalerweise parkte, war einfach keine Parklücke zu finden, die groß genug für unseren ohnehin schon kleinen Citroën war.
Das nächste Malheur
Unsere Große stöhnte. Ihr wird beim Autofahren meistens schlecht. Die Kleine brüllte aus vollem Hals, da sie sich aus ihrem Kindersitz befreien wollte. In diesem Moment würgte unser Schulkind: „Ich muss kotzen.” Ich stoppte, doch es war schon zu spät. Zu allem Unglück hatte sie noch ihre Puppe in der Trage vor sich angeschnallt. Wir versuchten, mit den wenigen Feuchttüchern, die wir noch hatten, und kleinen Windeltüten das Gröbste zu beseitigen.
Mit knurrenden Mägen und einer immer noch brüllenden Alina machten wir uns wieder auf den Rückweg. In der stockdunklen Tiefgarage luden wir alles aus. Da es immer noch keinen Strom gab, zündeten wir in jedem Zimmer Kerzen an. Sehr praktisch und kindersicher erwiesen sich auch die verschiedenen LED-betriebenen Baby- oder Stilllampen.
Endlich Licht
Unsere Älteste musste im Dunkeln duschen. Wäsche waschen und kochen war nicht möglich. Erst gegen 22 Uhr kam der Strom zurück. Halleluja! Mein Freund und ich sanken erschöpft und erleichtert zugleich mit knurrenden Mägen in unsere Balkonstühle. Was für ein Tag!
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