In meinen erweiterten Bekanntenkreis gibt es durchaus Zwillinge, aber richtig miterlebt habe ich diese Schwangerschaften nicht. Mir war ehrlich gesagt nicht klar, wie viel höher die Gefahr auf Komplikationen ist. Jetzt weiß ich es. Trichterbildung und ein geöffneter Muttermund wurden meiner Frauenärztin nun doch zu viel und sie ließ mich kurzerhand ins Krankenhaus einliefern.
Category: Helen (Seite 2)
Helen, 37, und ihr Freund haben drei Jahre versucht, auf natürlichen Weg schwanger zu werden. Jetzt versuchen es die beiden mit einer ICSI. Hier schreibt Helen über die aufregendste Zeit ihres Lebens.
Geburtsvorbereitung – Ich fühl mich als Randgruppe
Einen wirklich guten Einstand hatte ich beim Geburtsvorbereitungskurs nicht. Schon beim zweiten Mal musste ich wegen der Symphsenlockerung absagen. Und das ausgerechnet als der interessante Teil dran war: natürliche Geburt und Kaiserschnitt. Na ja, so richtig viel lerne ich da eh nicht. Trotzdem fühle ich mich wohl unter Gleichgesinnten zu sein, wobei ich immer das Gefühl hab, anders zu sein.
Nichts geht mehr – Das Grauen hat einen Namen
Letzte Woche hat es mir echt den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich packte ein paar Sachen, weil ich übers Wochenende in meine Heimat nach Norddeutschland reisen wollte, als plötzlich ein unfassbarer Schmerz auftrat. Ich konnte es erst gar nicht lokalisieren. Es war so schmerzhaft, dass ich kein Schritt mehr vor der anderen setzen konnte. Am gleichen Tag war ich bei meiner Frauenärztin. Es ist ein winziger Muskeln, der für die Schmerzen und die Unbeweglichkeit verantwortlich ist und jetzt erstmal alles verändert.
24. Woche: Den Alltag vereinfachen
Es ist beschwerlich. Jeden Tag fühle ich mich unbeweglicher, schwerer, dicker, kurzatmiger. Mittlerweile habe ich Mittel und Wege gefunden, mir das Leben zu vereinfachen. Ohne meinen kleinen Helfer wäre ich wahrscheinlich ziemlich aufgeschmissen!
Platz sparen mit Zwillingen
Ich bin erst in der 23. Woche und sehe so aus wie manche Frauen vor der Niederkunft. Von Schwangerschaftswoche zu Schwangerschaftswoche wird es immer realer, dass wir in gar nicht langer Zeit unsere Mädchen in den Armen halten werden. Chris und ich fangen an, uns Gedanken zu machen, wie wir in unserer 3-Zimmer-Wohnung Platz schaffen können und hatten eine großartige Idee.
Au Backe! Was für ein Urlaub
Wie heißt es so schön? „Jedes Kind kostet ein Zahn“ – Ich hoffe sehr, dass es nicht stimmt, da ja zwei im Bauch herumboxen. Unser Mallorca-Urlaub gestaltete sich jedenfalls anders als geplant. Ich hatte irrsinnige Zahnschmerzen und dann waren sie plötzlich wie aus dem Nichts weg. Das war jedoch kein gutes Zeichen.
Tok Tok: Ein Gruß aus dem Bauch
Jetzt muss ich mich doch noch kurz vorm Urlaub melden: Es geht endlich los, dass ich die beiden spüre. Sehr deutlich spüre! Zum ersten Mal hat eines der beiden Mädchen richtig Radau gemacht. Es wird immer realer, dass wir Eltern werden. Schade nur, dass ich dieses Ereignis gerade mit keinem teilen kann…
Endlich wissen wir, welches Geschlecht die beiden haben
Puh, das war echt ein Krimi. In den letzten Ultraschalls hatte meine Frauenärztin schon recht gut erkannt, dass Nummer 1 ein Mädchen wird. Nummer 2 hat sich aber immer geheimnisvoll gegeben. Immer wieder drehte es sich weg und ließ uns im Dunklen. Ich glaube, Chris hatte die leise Hoffnung, dass es ein Junge wird. Und ich hatte die leise Hoffnung, dass es noch ein Mädchen wird. Ich habe selbst eine Schwester und bin sehr dankbar dafür. Wir verstehen uns prima – als wir Kinder waren und heute noch. Diese Woche gab es ENDLICH die Auflösung.
Ich habe HUNGER
Ich erkenne mich, meinen Körper und meine Psyche kaum wieder. Irgendwie ist alles anders seit ich schwanger bin. Es stimmt: Die Hormone spielen verrückt. Und noch etwas, was mir fast schon Angst macht. Ich habe Hunger! Richtig großen Hunger. Manchmal auch auf ganz bestimmte Dinge. Es ist so, als würde mir mein Körper Signale geben, was er jetzt braucht.
Sie sind sooo süß: Total verliebt nach dem Ultraschall
Diese Woche war ich wieder bei der Frauenärztin und bin ab sofort verliebter denn je in die Zwillinge. Die Ärztin schaute mich mit großen Augen an und meinte: „Ui, ihre Kinder sind sehr aktiv. Das wird lustig.“ Die beiden Winzlinge drehten und kugelten sich wie verrückt auf dem Bildschirm und so ganz langsam mache ich mir Gedanken, wie es denn sein wird, wenn sie da sind.