16.04.2013: Also doch!

Hätte mich auch gewundert, wenn die Umstellung so problemlos ablaufen würde, wie es bisher den Anschein hatte: So sehr ich meine Freundin neulich wegen ihrer Alkoholabstinenz – die sie tatsächlich konsequent durchzieht – gelobt habe, so enttäuscht war ich, als ich eher beiläufig mitbekommen habe, dass sie noch raucht.

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Nachdem wir am Wochenende Besuch von Freunden hatten, schien mir der Aschenbecher auf dem Balkon – bei uns wird nur draußen geraucht – doch merkwürdig voll dafür, dass „eigentlich“ nur zwei der Gäste Raucher waren. Als ich abends meiner Freundin gegenüber meine Sorge zum Ausdruck brachte, ob man Frank und Carolin nicht mal dezent auf ihren hohen Tabakkonsum hinweisen sollte, druckste sie plötzlich verlegen herum: „Öhm, duuuuu, Schahaatz, weißt du…“.

07.04.2013: Respekt

Gut zwei Wochen ist es nun her, dass wir von der Schwangerschaft wissen. Und neben diesem diffusen, flauen Gefühl irgendwo zwischen Freude, Unsicherheit und Neugier, das wir beide in unseren Mägen spüren, ist es meine Freundin, die die plötzliche Veränderung in unserem Leben bereits ganz konkret betrifft.

Und dafür, wie sie damit umgeht, habe ich ganz großen Respekt vor ihr.

27.03.2013: Herzlichen Glückwunsch! Es ist … ein Zellhaufen.

Nun ist es amtlich: Meine Freundin ist schwanger.

Sie war heute bei der Frauenärztin. Erstmal alleine. Noch nicht zu sehr reinsteigern, falls es doch ein Fehlalarm sein sollte. Dann wäre die Enttäuschung nicht so groß, meinte sie.

 

Aber es steht fest: Sie ist in der 6. Woche und man kann auch schon sehen, was es wird: Wenn ich das erste Ultraschallbild richtig interpretiere, wird es – ja, alles deutet auf einen Zellhaufen hin. Ein Zellhaufen mit Nabelschnur.

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Unglaublich, dass ein knapper halber Zentimeter Zellgewebe, der irgendwo im Bauch meiner Freundin rumliegt, eine solche Gefühlswelle bei mir auslösen kann.

21.03.2013: Happy Birthday!

Ich packe mein Geschenk aus. Es ist ein flacher, länglicher Gegenstand aus Plastik mit einer kleinen Aussparung in der Mitte. Mir springen zwei blaue Linien auf weissem Grund ins Auge und mein scharfer Verstand kombiniert blitzschnell: ein Schwangerschaftstest. Weit weniger intelligent, als diese raffinierte Schlussfolgerung vermuten ließe, glotze ich nun meine Freundin mit offenem Mund an: „Wie, echt jetz?!“

Happy Birthday!

„Alles Liebe zum Geburtstag, Schatz. Wir bekommen ein Baby!“