Das Bäuchlein

Davon, dass sich die eigene Körperlichkeit komplett verändert, wenn man schwanger ist, hat man zuvor eine ungefähre Ahnung und zumindest ich dachte mir immer ‚So schlimm wird’s schon nicht sein.‘ Aber es war irgendwie so wie mit der Morgenübelkeit – ein wahrer Mythos. Das Bäuchlein wächst langsam und man sieht in den Gesichtern von Leuten auf der Straße, oder in denen von Bekannten, die noch nichts von unserem Glück wissen, deutlich die Frage: ‚Hat die sichs die letzten Wochen schmecken lassen, oder ist die schwanger?‘  stehen.

strampler

Die Mädchen halten mich bei Laune

Glücklicherweise ist sogar meine Frauenärztin wieder optimistisch, dass die beiden noch eine Weile im Bauch bleiben. Ich liege noch viel, darf aber wieder ein bisschen laufen. Und so bin ich mal wieder Stammgast in unserem kleinen Kino ums Eck. Außerdem genieße ich die Frühlingssonne in den Cafés. Und: Die Zwillinge halten mich wirklich bei Laune, die Vorfreude wird täglich größer. Ich meine sogar schon eigene Charakterzüge zu erkennen.

Da ist es ja!

Seit Wochen weiß ich, dass in mir ein kleines Wunder wächst und wir bald zu dritt sein werden. Also zu viert, wenn man den Hund mitzählt. Da wir beim letzten Besuch bei meiner Gynäkologin etwas geknickt waren, dass es noch gar kein Ultraschallbild gab, fieberten Tom und ich letzte Woche dem zweiten Termin in ihrer Praxis entgegen und wurden diesmal wirklich nicht enttäuscht.

Krankenhaus – Ich habe eine Zwillingsschwangerschaft unterschätzt

krankenhausIn meinen erweiterten Bekanntenkreis gibt es durchaus Zwillinge, aber richtig miterlebt habe ich diese Schwangerschaften nicht. Mir war ehrlich gesagt nicht klar, wie viel höher die Gefahr auf Komplikationen ist. Jetzt weiß ich es. Trichterbildung und ein geöffneter Muttermund wurden meiner Frauenärztin nun doch zu viel und sie ließ mich kurzerhand ins Krankenhaus einliefern.

Nur mal kucken

Ich glaube, ich erzähle hier niemanden etwas Neues wenn ich sage, dass schwangere Frauen liebend gerne einkaufen gehen und sich so ziemlich alles andrehen lassen, was scheinbar gut für ihr Ungeborenes ist. Wir shoppen Unmengen von Spielzeug, Klamotten, unverzichtbare Pflegeprodukte und sonstige, meist sperrige, Dinge. Oft verdreht die bessere Hälfte bei unsrer Rückkehr von unseren Beutezügen dann die Augen und Sätze wie: ‚Aber wir wissen doch noch nicht mal, was es wird!‘  oder ‚Wir bekommen aber nur ein Kind, oder?‘ fallen regelmäßig. Diese Woche jedoch ging es für Tom und mich ins Shoppingnirvana des Mannes – ins Möbelhaus.

Geburtsvorbereitung – Ich fühl mich als Randgruppe

dick und rundEinen wirklich guten Einstand hatte ich beim Geburtsvorbereitungskurs nicht. Schon beim zweiten Mal musste ich wegen der Symphsenlockerung absagen. Und das ausgerechnet als der interessante Teil dran war: natürliche Geburt und Kaiserschnitt. Na ja, so richtig viel lerne ich da eh nicht. Trotzdem fühle ich mich wohl unter Gleichgesinnten zu sein, wobei ich immer das Gefühl hab, anders zu sein.

Ich hab die Haare schön

Naja, soweit man das bei meinen Haaren sagen kann. Leopold ist jetzt 4 Monate alt und natürlich hat sich seitdem fast alles um ihn gedreht. Ich war immer für ihn da. Habe gestillt und gewickelt, war spazieren und habe andere Babymütter getroffen. Der ganze Tag gehörte meinem Schatz. Aber wo bleibe ich und wie sehe ich überhaupt aus? Ich muss zum Friseur. Dringend!

Ein Wasser, bitte…

Irgendwann kommt der Moment, in dem man seinem Umfeld reinen Wein einschenken und seine Schwangerschaft offenbaren muss. Nettes Wortspiel nicht? Bei mir war der Moment letzte Woche gekommen, denn nach dem offiziellem Termin bei meiner Frauenärztin wollte wir den Schritt wagen und unserer Familie und engsten Freunden von unserem Wunder erzählen. Und was würde sich dafür besser eigenen als ein Familienessen und ein Bowlingabend mit Freunden?

Nichts geht mehr – Das Grauen hat einen Namen

beckenLetzte Woche hat es mir echt den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich packte ein paar Sachen, weil ich übers Wochenende in meine Heimat nach Norddeutschland reisen wollte, als plötzlich ein unfassbarer Schmerz auftrat. Ich konnte es erst gar nicht lokalisieren. Es war so schmerzhaft, dass ich kein Schritt mehr vor der anderen setzen konnte. Am gleichen Tag war ich bei meiner Frauenärztin. Es ist ein winziger Muskeln, der für die Schmerzen und die Unbeweglichkeit verantwortlich ist und jetzt erstmal alles verändert.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Bevor man schwanger wurde lächelte man milde und nickte mitfühlend, wenn bereits schwangere Freundinnen oder Bekannte von ihrem größten Leid, der Morgenübelkeit, erzählen. Bei Filmen saß man kopfschüttelnd vor dem Fernseher und amüsierte sich köstlich, wenn die schwangere Protagonistin wie von der Tarantel gestochen zur nächsten Toilette rennt und fragt sich als Unwissende dann, ob das denn wirklich soooo schlimm sein kann.

Dann wird man selbst schwanger und weiß plötzlich: Ja, kann es.