Ohne Nähmaschine wäre ich jetzt nackig…

Ich bin kein großer Hosenfan, zumindest im Sommer nicht. Normalerweise gibt es einen warmen Tag im späten Frühling (sprich dieses Jahr im März), an dem ich beschließe, dass die Hosensaison ein Ende findet und die Rocksaison beginnt. Auf der Baustelle ist das leider gar nicht so leicht, aber ich hatte ja auch schon mal geschrieben, dass ich dann wenigstens, sobald ich im Büro vorfahre, meine Hose gegen einen Rock tausche und so ein wenig luftiger weiterarbeiten kann. Wenigstens am Computer darf bequem sein.

Auszeit

Ein paar Tage mal raus. Die Hälfte der Schwangerschaft ist geschafft. Wie die Zeit vergeht… Ich fühle mich immer noch super. Ok, ein bisschen zugenommen habe ich schon. Man sieht, dass ich schwanger bin. Aber ich trage ganz stolz enge Shirts. Es darf und soll jeder sehen.

Luxus für überhitzte Schwangerenfüße

Ich habe mir was gegönnt, ich war „shoppen“. Dieses mal nicht für umwerfend schicke Schwangerschaftshosen (das wäre eigentlich ein Thema für sich), sondern ich war in einem Flohmarktlagen und habe mir gekauft…. ein Fußbad! Eigentlich ist das gute Stück einfach eine glorifizierte Emailleschüssel, aber selbst meine hitzegeplagten Schwangerenfüße Größe 42 passen noch recht bequem hinein.

Frohnleichnam am Staffelsee und der Kreislauf wankt

Da sagt mir andauern jemand: “Schlaf jetzt schon mal gut im Voraus. Wenn das Baby erst mal da ist, wirst du es brauchen.” Das würde ich auch gerne tun, nur leider klappt es nicht so ganz. Der Wecker geht um 6 Uhr, damit ich um 7, spätestens 10 nach in der Arbeit bin. Dank wachsendem Babybauch ist aber spätestens um 5 Uhr meine arme, eingeengte Blase so voll, dass ich aufwache und aufs Klo muss. Also schleiche ich mich ins Bad und – klack – schaltet mein Kopf an. Es fängt an zu rattern: Was steht heute alles auf dem Programm? Was muss ich unbedingt noch erledigen? Wer ist sauer auf mich, weil irgendetwas noch aussteht? Zurück im Bett fallen mir sofort die Augen wieder zu, aber im Kopf dahinter geht es weiter. Wenn ich Glück hab, wach ich schon um 4 Uhr auf und schlaf kurz vor 5 Uhr wieder ein. Manchmal geht das aber auch daneben und ich liege bis zum Weckerklingeln maximal im Halbschlaf im Bett.

Auch bei meinem Mann waren die letzten Wochen in der Arbeit anstrengend und so kam ums ein langes, sonniges Wochenende gerade richtig! Ab aufs Land! Natur, Bewegung,  Stille, Schlafen…

Jetzt weiß die ganze Arbeit Bescheid

So, jetzt wissen also alle in der Arbeit Bescheid. Zumindest alle in der Chefetage. Der Senior wirft mir keine grimmigen Blicke wegen der Beule am Auto mehr zu. Die Seniorin fragt alle paar Tage: “Spürn’s scho wos?” bevor sie mich tadelnd ansieht und fragt, wann ich denn endlich die nächste Rechnung an den Bauherren schreiben werde. Und der Junior hat mir überschwänglich gratuliert und meinte, man sehe ja noch gar nichts. Er kenne sich  aus, schließlich sei er selbst vor nicht allzulanger Zeit Vater geworden (das Kinderzimmer in der Architekturabteilung im 2. Stock, das mit kuscheligen Schaukelschafen und anderen stylischen Kinderprodukten ausgestattet wurde, ist nach Monaten natürlich noch unbenutzt).