In meinen erweiterten Bekanntenkreis gibt es durchaus Zwillinge, aber richtig miterlebt habe ich diese Schwangerschaften nicht. Mir war ehrlich gesagt nicht klar, wie viel höher die Gefahr auf Komplikationen ist. Jetzt weiß ich es. Trichterbildung und ein geöffneter Muttermund wurden meiner Frauenärztin nun doch zu viel und sie ließ mich kurzerhand ins Krankenhaus einliefern.
Nur mal kucken
Ich glaube, ich erzähle hier niemanden etwas Neues wenn ich sage, dass schwangere Frauen liebend gerne einkaufen gehen und sich so ziemlich alles andrehen lassen, was scheinbar gut für ihr Ungeborenes ist. Wir shoppen Unmengen von Spielzeug, Klamotten, unverzichtbare Pflegeprodukte und sonstige, meist sperrige, Dinge. Oft verdreht die bessere Hälfte bei unsrer Rückkehr von unseren Beutezügen dann die Augen und Sätze wie: ‚Aber wir wissen doch noch nicht mal, was es wird!‘ oder ‚Wir bekommen aber nur ein Kind, oder?‘ fallen regelmäßig. Diese Woche jedoch ging es für Tom und mich ins Shoppingnirvana des Mannes – ins Möbelhaus.
Geburtsvorbereitung – Ich fühl mich als Randgruppe
Einen wirklich guten Einstand hatte ich beim Geburtsvorbereitungskurs nicht. Schon beim zweiten Mal musste ich wegen der Symphsenlockerung absagen. Und das ausgerechnet als der interessante Teil dran war: natürliche Geburt und Kaiserschnitt. Na ja, so richtig viel lerne ich da eh nicht. Trotzdem fühle ich mich wohl unter Gleichgesinnten zu sein, wobei ich immer das Gefühl hab, anders zu sein.
Ich hab die Haare schön
Naja, soweit man das bei meinen Haaren sagen kann. Leopold ist jetzt 4 Monate alt und natürlich hat sich seitdem fast alles um ihn gedreht. Ich war immer für ihn da. Habe gestillt und gewickelt, war spazieren und habe andere Babymütter getroffen. Der ganze Tag gehörte meinem Schatz. Aber wo bleibe ich und wie sehe ich überhaupt aus? Ich muss zum Friseur. Dringend!
Ein Wasser, bitte…
Irgendwann kommt der Moment, in dem man seinem Umfeld reinen Wein einschenken und seine Schwangerschaft offenbaren muss. Nettes Wortspiel nicht? Bei mir war der Moment letzte Woche gekommen, denn nach dem offiziellem Termin bei meiner Frauenärztin wollte wir den Schritt wagen und unserer Familie und engsten Freunden von unserem Wunder erzählen. Und was würde sich dafür besser eigenen als ein Familienessen und ein Bowlingabend mit Freunden?
Nichts geht mehr – Das Grauen hat einen Namen
Letzte Woche hat es mir echt den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich packte ein paar Sachen, weil ich übers Wochenende in meine Heimat nach Norddeutschland reisen wollte, als plötzlich ein unfassbarer Schmerz auftrat. Ich konnte es erst gar nicht lokalisieren. Es war so schmerzhaft, dass ich kein Schritt mehr vor der anderen setzen konnte. Am gleichen Tag war ich bei meiner Frauenärztin. Es ist ein winziger Muskeln, der für die Schmerzen und die Unbeweglichkeit verantwortlich ist und jetzt erstmal alles verändert.
Und täglich grüßt das Murmeltier
Bevor man schwanger wurde lächelte man milde und nickte mitfühlend, wenn bereits schwangere Freundinnen oder Bekannte von ihrem größten Leid, der Morgenübelkeit, erzählen. Bei Filmen saß man kopfschüttelnd vor dem Fernseher und amüsierte sich köstlich, wenn die schwangere Protagonistin wie von der Tarantel gestochen zur nächsten Toilette rennt und fragt sich als Unwissende dann, ob das denn wirklich soooo schlimm sein kann.
Dann wird man selbst schwanger und weiß plötzlich: Ja, kann es.
24. Woche: Den Alltag vereinfachen
Es ist beschwerlich. Jeden Tag fühle ich mich unbeweglicher, schwerer, dicker, kurzatmiger. Mittlerweile habe ich Mittel und Wege gefunden, mir das Leben zu vereinfachen. Ohne meinen kleinen Helfer wäre ich wahrscheinlich ziemlich aufgeschmissen!
Ich brauche Frühling!
Langsam bekomme ich wirklich einen Lagerkoller. Bis jetzt fand ich es total super, den ganzen Tag für den süßen Leopold Zeit zu haben. Aber seit ein paar Tagen fällt mir die Decke auf den Kopf. Das hat auch sehr viel mit dem Wetter zu tun. Es ist nämlich A….kalt.
Io sono Ronja
Freizeit ist doch die schönste Zeit und die, die man genießen sollte. Im Moment weiß ich aber gar nicht so wirklich, ob diese Zeit die schönste und genussvollste sein kann, wenn sie so lange andauern soll, wie es nun bei mir der Fall ist. Nachdem ich meinen Arbeitgeber über die Schwangerschaft informiert hatte und ab sofort bis zum Erhalt der Ergebnisse freigestellt wurde, war ich beim Betriebsarzt um die nötigen Titer bestimmen zu lassen. Vor 4 Tagen war es dann soweit und der gefürchtete Anruf vom Betriebsarzt erreichte und erwischte mich kalt: Keine Titer auf Cytomegalie und Ringelröteln – sofortiges Beschäftigungsverbot für die gesamte Schwangerschaft.